Benötige ich eine Zugabe von Vitamin D3?

Benötige ich eine Zugabe von Vitamin D3?

Vitamin D3 - Das "Sonnenvitamin"

(27.09.2023) Der Körper kann Vitamin D selber bilden, dazu benötigt er allerdings das Licht der Sonne. ... Nimmt der Körper nun über die Haut ausreichend Sonnenlicht einer bestimmten UV-Stärke auf, wird im Zusammenspiel mit dem UV-Licht in der Leber zuerst das ProVitamin D3 gebildet.

Der Bericht vom 13.05.2019 des SNF (Schweizer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) kommt in einer neuen Studie zu dem Schluss: "Im Schweizer Winter kann die Haut wegen der schwachen Sonneneinstrahlung nicht genügend
körpereigenes Vitamin D produzieren."

Die Studie zeigt, dass es in der Schweiz vom Spätherbst bis Anfang Frühling bei weitem nicht möglich ist, allein mit der natürlichen Sonneneinstrahlung die tägliche Dosis von 0,024 Milligramm Vitamin D zu synthetisieren. Diese wird von der WHO empfohlen. Die vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützten Forschungsarbeiten wurden in der Fachzeitschrift Journal of Exposure Science & Environmental Epidemiology veröffentlicht.


Frau Heike Bischoff-Ferrari, Geriatrie-Professorin an der UZH, die Europas grösste Studie über gesundes Altern leitet, ist der Ansicht dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D unerlässlich ist.
«Vitamin D hilft, ausreichend Kalzium aufzunehmen und in die Knochen einzulagern. Damit sinkt im höheren Alter das Risiko von Hüftbrüchen um 30 Prozent"

Doch Vitamin-D-Rezeptoren finden sich nicht nur im Knochen, sondern unter anderem auch in den Muskelzellen. Bischoff-Ferrari konnte nachweisen, dass besonders ältere Menschen vom Vitamin D profitieren, weil es die Muskeln stärkt und damit die Zahl der Stürze um ein Drittel mindert.

Genau diese gesicherten Ergebnisse führten vor wenigen Jahren zum deutlichen Anstieg der empfohlenen Vitamin D Menge. Darin unterscheidet (EEK) von den gemeinsamen D-A-CH-Referenzwerten der Ernährungsgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese weist für Senioren keine Extraportion Vitamin D aus. Daher hält Prof. Dr. Ulrich Keller, Endokrinologe an der Universität Basel, die schweizerischen Vitamin D Empfehlungen den für "insgesamt differenzierter als diejenigen der D-A-CH". Als Präsident der EEK hat Keller sie im Auftrag des BAG massgeblich mitentwickelt.

Zudem sind diese Angaben konkreter, da sie für Kinder unter drei Jahren, für Schwangere und Stillende, sowie für Personen ab 60 Jahren generell und ausdrücklich eine Vitamin D Gabe empfehlen.
Hingegen sprechen die D-A-CH-Hinweise bei Menschen ab 65 nur vage von einer «stärkeren Notwendigkeit des Einsatzes eines Vitamin D Präparates."
Auf den ersten Blick liegt der D-A-CH-Referenzwert von 20 μg Vitamin D für alle Menschen ab dem zweiten Lebensjahr deutlich über den Empfehlungen der EEK mit 15 μg. Doch der 20 μg D-A-CH-Wert beinhaltet nicht nur die Zufuhr von aussen, sondern auch die körpereigene Vitamin D Bildung.
Weil aber niemand wissen kann, wie viel Vitamin D sein Körper gerade bildet, kann er schwer abschätzen, wie viel Vitamin D er dann noch aufnehmen muss. Die EEK-Empfehlung hat die Eigenproduktion bereits herausgerechnet und geht sicherheitshalber von einer "beschränkten Sonnenexposition" aus. Sie berücksichtigt daher die Situation im Winter, die Verwendung von Sonnenschutzmitteln oder auch den Lebensalltag vieler älterer Menschen, die seltener das Haus verlassen und deren gealterte Haut zudem nur noch halb so viel Vitamin D bilden kann wie in jungen Jahren.

Weiter liest man auf der Seite der Universität Zürich:

"Höhere Lebenserwartung mit Vitamin D:
Schon lange weiss man, dass Vitamin D vor allem für die Knochen wichtig ist. Bei einem Mangel an Vitamin D wird zu wenig Calcium in die Knochen eingeführt, Rachitis (bei Kindern) und Osteomalazie (bei Erwachsenen) sind die Folgen...

Solide Basis durch Vorstudien:
Heike Bischoff Ferrari kann sich bei DO-HEALTH auf grosse Kohortenstudien und Vorstudien des Zentrums Alter und Mobilität abstützen. Diese hatten gezeigt, dass die Lebenserwartung von Menschen mit Vitamin-D-Mangel niedriger ist als diejenige von Menschen mit ausreichender Versorgung.

Weitere Studien geben Hinweise darauf, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel neben bestimmten Krebserkrankungen auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöht. «Jetzt müssen wir mit der grossen klinischen Studie klären, ob eine Vitamin-D-Einnahme diese Risiken senkt», sagt die Geriaterin. Einiges spricht dafür.

So konnte die Forscherin im Jahr 2010 nachweisen, dass Seniorinnen und Senioren, die nach einem Hüftbruch täglich eine hohe Dosis Vitamin-D zu sich nahmen, im Folgejahr seltener ins Spital überwiesen wurden als die Vergleichsgruppe.

Zudem hatten Probanden mit hoher Dosierung 60 Prozent weniger Sturzverletzungen und 90 Prozent weniger schwerwiegende Infekte. Nebenwirkungen der Vitamin-D-Abgaben liessen sich keine feststellen. In derselben Studie führte ein einfaches sportliches Trainingsprogramm zu einer Verminderung des Sturzrisikos um 25 Prozent."

Weiter in:
» Neu: Vitamin D3 Tropfen vegan 5000 i. E. 🌞